100 Tage nach Fukushima…

100 Tage danach

Nun sind 100 Tage vergangen, seit der AKW Komplex Fukushima durch ein Erdbeben unkontrolliert Radioaktivität nach einem der schlimmsten Zwischenfälle weltweit in die Umwelt abgibt.

Entgegen den Versicherungen der Behörden, des Staates und des Betreibers musste inzwischen zugegeben werden, dass es in 3 Reaktorblöcken (!!) des AKW Komplexes mit 6 Reaktorblöcken -kurz nach einem der stärksten Erdbeben in Japan- zur Kernschmelze kam.

Viele werden sich an die Bilder erinnern, bei denen zweimal an je einem Reaktorblock das Dach in die Luft gesprengt wurde. Dies waren sicherlich die Auswirkungen der Kernschmelzen. In der Zeit waren keine 10 Arbeiter mehr in der Anlage.

Radioaktivität tritt aus

Mit diesen Explosionen wurde sicherlich massiv Radioaktivität in die Umwelt abgegeben. Ein US Flugzeugträger hatte in der Zeit das Weite gesucht. Zögerlich wurden die Menschen in der Region evakuiert.
In der Zeit wurden uns allen massive Lügen aufgetischt, es gab keine Kernschmelze, die Messgeräte seinen (zufällig) alle gerade ausgefallen.

Das wichtigste in der Zeit war die Kühlung. Damals dachten wir alle, man müsse die Reste vom Reaktor kühlen. Doch heute kann man sich denken, dass man mit der Kühlung die Kernschmelze -so weit möglich- abbremsen wollte. Doch ist klar, dass das Kühlwasser direkt mit dem zerschmolzenen Reaktorkernen in Verbindung kam und so unglaublich verstrahlt wurde. Dies Wasser musste weg, damit es nicht weiter behindert. Wie man es wohl gewohnt war, hat man diese Brühe einfach ins Meer abgelassen. Doch konnte man das nicht so einfach vertuschen. Immer neue Geschichten und Lügen wurden präsentiert, um die erfolgte Kernschmelze zu verheimlichen. Man war dann, als Greenpeace mit Messbooten die Region und das Wasser im Meer prüfen wollte, gefordert, das Wasser irgendwie aufzufangen. Nun schwappen dort mehr als HUNDERTTAUSEND TONNEN schwer radioaktivem Wassers in irgendwelchen Behältern rum. Versuche der Reinigung sind vergeblich gescheitert. Die Regenzeit kam und hat das Wasserproblem verschärft.

In den 100 Tagen gab es natürlich immer wieder neue Beben. In der Region ist die Erde sehr aktiv. Die Beben haben alle 2 bis 3 Tage eine Stärke von 4,5 bis 6 auf der Richterskala. Beben der Stärke 5 verursachen in „normalen“ Regionen massive Schäden an.

In der Zeit waren es 5 Kernkraftanlagen in Japan, die ohne Strom und Kontrolle waren. Nur von einer Anlage wurden die schlimmsten Zwischenfälle gemeldet. An 2 weiteren Anlagen gab es hin und wieder Hinweise auf große Probleme, aber auch die waren nach Behörden- und Betrieberangaben unproblematisch. Ob das auch wieder alles gelogen war, kann man derzeit nicht feststellen. Allein Fukushima wird ein Desaster und die Menschen dort noch viele Jahrzehnte qualvoll im Alltag begleiten.

Verseuchung kommt immer mehr zu Tage

Nun wurde in den letzten Tage deutlich, dass durch die Kernschmelze auch das Grundwasser in dem Gebiet Fukushimas verseucht ist. Mensch und Natur in 30km, 50km und auch noch in 100 km weisen Radioaktivität auf.
In der letzten Woche wurden in Europa Lieferungen an „Grünem Tee“ aus Japan vernichtet. Sie waren massiv verseucht und aus einem Gebiet rund 100km von Fukushima entfernt.

Die Japaner hatte in der Krise auch nicht besseres zu tun, als auf Walfang zu gehen. Doch auch da, war man plötzlich erstaunt. Diese Walen waren durchgweg massiv verstrahlt.

Fukushima ist überall

Kindersterblichkeit steigt in den USA
Nun gibt es neben den unzähligen, grausamen, schlimmen und unvorstellbaren Meldungen aus 100 Tagen aus Japan auch Meldungen aus den USA. Dort sind an der Westküste überdurchschnittlich viele Kinder gestorben. Erste Stimmen werden laut, dass es in den USA einen Fallout aus Japan gab. Bei der Katastrophe, in der Zeit der Kernschmelze und den Explosionen, lag der Wind in Richtung Meer und in Richtung USA. Einige Computer Simmumationen haben es verdeutlicht, dass in wenigen Tagen sich diese radioaktive Wolke von Japan über die USA bis nach Europa verbreitet hat. Es ist also anzunehmen, dass es in den USA einen Fallout gab!

Hier die Meldung:

A 35% Spike in Infant Mortality in Northwest Cities Since Meltdown
Is the Dramatic Increase in Baby Deaths in the US a Result of Fukushima Fallout?

Quelle: http://www.counterpunch.org/sherman06102011.html

Kinder leiden in Japan unter Strahlenkrankheit
In einem Ort rund 50 km von der Atomrunine von Fukushima 1 klagen Eltern über kranke Kinder. Die Kinder haben ernste Anzeichen der Strahlenkrankheit. Dies schon über eine Zeit von 3 Wochen. Wir können uns nicht ausmalen, was das bedeutet. Für die Kinder, aber auch für Säuglinge und Babies, der in dieser Zeit in der Mutter unter Verstrahlung bis zur Geburt heran wachsen/wuchsen. Wir kennen die schlimmen Bilder und Berichte aus Tschernobyl. Genau das, wird sich auch jetzt in Japan anspielen. Nur ist Japan dichter besiedelt. In Japan ist die Katastrophe weit schlimmer und länger. In Fukushima sind es mindestens 3 Reaktoren – in Tschernobyl war es ein lächerlicher Reaktor. In Fukushima werden Plutonium-Brennstäbe (MOX) verwendet, die teilweise einer Kernschmelze unterlagen.

Hier die Meldung:

Radiation in Japan: Nosebleed, Diarrhea, Lack of Energy in Children in Koriyama City, Fukushima
Tokyo Shinbun (paper edition only, 6/16/2011) reports that many children in Koriyama City in Fukushima Prefecture, 50 kilometers from Fukushima I Nuclear Power Plant, are suffering inexplicable nosebleed, diarrhea, and lack of energy since the nuke plant accident. Quick translation of the article:

What’s happening to children in Koriyama City in Fukushima right now? Nosebleed, diarrhea, lack of energy – „Effect of radiation unknown“ says the doctor …

A 39-year-old mother of two told the doctor that her 6-year-old daughter had nosebleed everyday for 3 weeks in April. For 1 week, the daughter bled copiously from both nostrils. The mother said their doctor told her it was just a seasonal allergy from pollen. Her other child, 2-year-old son, had nosebleed from end of April to May…

Quelle: http://www.freerepublic.com/focus/f-chat/2735693/posts


Wie immer berichtet das Ausland über wichtige Meldungen. So nun auch das Schweizer Fernsehen am 19.06.2011. Die Medien hier in Deutschland haben leider immer andere total wichtige Meldungen, so dass solche Informationen hinten anstehen müssen!

Chaotische Zustände im AKW Fukushima enthüllt

Löschpumpe defekt, Handbuch nicht zur Hand, Schutzkleidung kilometerweit entfernt: Nach dem Beben in Fukushima lief praktisch nichts nach Plan. Ein Bericht dokumentiert nun das Chaos im japanischen Atomkraftwerk am 11. März.

Die Angaben in dem Bericht stützen sich auf Gespräche mit Arbeitern der Anlage und Daten aus den Kontrollräumen. Der Bericht wurde von Kraftwerksbetreiber Tepco veröffentlicht.

Löschpumpe kaputt
Als in Reaktor 1 zwei Stunden nach dem Erdbeben das Kühlsystem ausfiel, versuchten die Mitarbeiter demnach zunächst, den Reaktorkern mithilfe einer Löschpumpe weiter zu kühlen. Diese funktionierte aber nicht.

Tor blockiert Zufahrt
Ein Feuerwehrfahrzeug konnte den Reaktor nicht erreichen, weil die Zufahrt nach dem Beben blockiert war. Die Mitarbeiter mussten zunächst ein elektrisch betriebenes Tor zerstören, um dem Fahrzeug die Durchfahrt zu ermöglichen. Es traf Stunden später ein.

Kein Wasser mehr
Am frühen Morgen konnte dann damit begonnen werden, Wasser in den Reaktor zu pumpen – da war der Kern schon geschmolzen. Dann ging auch noch das Wasser aus und die Mitarbeiter stellten auf Meerwasser um, was Schäden am Reaktor verursachte.

Handbuch in anderem Gebäude
Andere Mitarbeiter wurden beauftragt, Druck aus der Sicherheitshülle des Reaktors abzulassen, um eine Explosion zu verhindern. Zunächst mussten sie allerdings das Handbuch besorgen, das nicht im Kontrollraum, sondern in einem anderen Gebäude auf dem Gelände aufbewahrt wurde.

Schutzkleidung nicht zur Hand
Um ein Druckluftventil zu öffnen, liehen sich die Mitarbeiter einen Kompressor von einem Subunternehmer. Danach wollten sie Schutzkleidung anlegen, die aber im fünf Kilometer entfernten Krisenzentrum lagerte. So dauerte es mehr als eine Stunde, bis die Arbeiter sich schliesslich dem Reaktorgebäude nähern konnten.

…und nochmals von vorn
Nach mehreren Fehlversuchen gelang es schliesslich, Druck aus der Sicherheitshülle abzulassen. Eine Stunde später explodierte der Reaktor 1 und machte ähnliche Vorbereitungen an den anderen Reaktoren zunichte. Die Arbeiter mussten von vorn beginnen, was zu weiteren Verzögerungen führte.


Hier zur Erinnerung, Bilder aus Tschernobyl von den Opfern, die für die Atom-Gier der Unternehmen und Politik absolut nichts dafür konnten, so wie jetzt in Japan!

Das alles ist an Lügen und Vertuschung kaum zu überbieten. Japan will ein Hochtechnologieland sein und meint ein demokratischer und freier Staat zu sein. Das Hochwasser mit der Flutwelle aus dem Erdbeben und das Beben selbst haben schon großes Leid verursacht. Doch die Reaktorkatatstrophe in Japan ab 11. März wird wohl als absolut schlimmster Zwischenfall in die Geschichtsbücher des kurzen Atomzeitalters eingehen. Es hat in jeder Beziehung Tschernobyl übertrumpft!

In Deutschland Restlaufzeit mindestens 10 Jahre
…und in Deutschland spricht die Politik noch davon, Reaktoren wie die in Fukushima immer noch 10 Jahren am Netz zu lassen. Und dies wider Studien und Belegen, dass wir keinen Atomstrom benötigen und wir weiter unglaubliche Mengen Atommülls produzieren. Wir weiterhin den Rohstoff Uran benötigen und Verarbeiten und wir damit weltweit auch weiterhin für massive Probleme und Folgen für tausende von Jahren sorgen.
Egal welchen Aspekt wir uns bei der Atomenergie ansehen, jeder dieser Aspekte spricht für den SOFORTIGEN Ausstieg. Wir können uns weitere 10 Jahre nicht leisten.
Wer wird für die Folgen haften, sollte auch in Deutschland ein Fukushima geschehen.

AKW durch Hochwasser in den USA gefährdet
In den USA steht man aktuell vor ähnlichen Problemen. Durch ein Hochwasser ist ein abgeschaltetes AKW außer Kontrolle geraten. Es gibt dort Flugverbote, Nachrichtensperren, …
Mehr aktuelle Informationen dazu hier.
Die Lügen und die Vertuschung nehmen dort dieser Tagen ihren Lauf, so wie immer.

AKW Grohnde mit langer Restlaufzeit direkt vor unserer Nase
Bei einem Zwischenfall in Grohnde, dass wenige Kilometer von der Region Ostwestfalen Lippe (OWL) entfernt ist, haben die Menschen rund 30 Minuten Zeit unbeschadet evakuiert zu werden. Legen wie die Maßstäbe von Tschernobyl oder Fukushima an, so würden die Menschen nach 3 Tagen halbherzig mit Lügen und Vertuschung informiert. Nach ca. 7 Tagen würden eine Evakuierung beginnen.
Informiert man sich bei den Behörden, so gibt es keine Evakuierungspläne. Es gibt keine Orte, wo die Menschen hin können. Man nimmt es billigend in Kauf, dass die Menschen bei einem Zwischenfall massiv verstrahlt werden und somit Leben und Gesundheit in Unkenntnis der Probleme aufs Spiel setzen.

Wollen wir das wirklich akzeptieren?
Wer geht dagegen auf die Straße?
Wer zeigt es der Politik, dass wir das so nicht weiter akzeptieren?

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Eine Antwort zu 100 Tage nach Fukushima…

  1. kingo Japan schreibt:

    Yamashitas Äußerungen zu Fukushima und Strahlung

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