Landwirtschaftliche Produkte kontaminiert!

Nach dem Katastrophenszenario der Regionalkonferenz „Grohnde abschalten“ hat die radioaktive Wolke mit einer Windgeschwindigkeit 3, und mit Böen 5 (35 km/h), am Vormittag die EON-Konzernzentrale in Düsseldorf und die deutsch-niederländische Grenze erreicht. Die Nordfront steht über der Insel Sylt.
Die radioaktive Wolke wird in Kürze Den Haag erreichen.

Es muss davon ausgegangen werden, dass landwirtschaftliche Flächen verseucht werden. Nun muss der Krisenstab Landwirte und Molkereien warnen, dass die Produkte vernichtet werden und keine neuen Anlieferungen zulässig sind.
Niedersachsen ist mit über 5.000 Tonnen Milch (von rund 740.000 Kühen), nach Bayern Hauptmilchproduzent in Deutschland. In Schleswig-Holstein stehen nochmal 365.000 und NRW 380.000 Kühe auf der Weide (Zahlen 2002).
Kontaminierte Milch soll von den Landwirten auf Weideflächen ausgebracht werden. Jetzt im März ist für Feldsalat und Porree die Erntezeit. Die Landwirtschaft wird für 2013 keinen weiteren Anbau in den verseuchten Gebieten vornehmen können. Wahrscheinlich wird auch 2014 kein Anbau möglich sein. Unklar ist, ob die Ländereien dauerhaft radioaktiv verseucht und kontaminiert sind. Wie wird es möglich sein, diese großen Fläche zu dekontaminieren und wohin mit dem radioaktiven Erdreich? Diese Probleme sind ebenso in Japan akut, wo unfassbare Mengen verseuchtem Erdreichs aus Fukushima im ganzen Land verstreut -teilweise offen- gelagert werden.
Das sind große Verluste der Landwirte. Aber auch die Nahrungsmittelkette ist mit den Ausfällen erheblich gestört. Es muss nun auch geklärt werden, wie die Menschen versorgt werden.

Zur Entsorgung von kontaminierten Pflanzen und kranken, verseuchten Nutztieren stehen Kompostierungs- und Müllverbrennungsanlagen in der Diskussion. Doch damit werden die radioaktiven Stoffe nicht neutralisiert, sondern zentralisiert bzw. über die Abluft der Verbrennungslagen weiträumig verteilt.

Noch immer ist kein Sperrgebiet eingerichtet. Diese Entscheidung fällt den Verantwortlichen schwer. Immer Medien berichten von dem Unglück und den flüchtenden Menschen. Vor den Kliniken entsteht zunehmend Chaos. Noch immer ist nicht in jedem der vorgesehenen Wahlbüros die Ration an Jodtabletten angekommen. Zahlreiche Unfälle und freilaufende Tiere behindern die Verkehrslage in ganz Norddeutschland.
Die Gefahrenlage schwappt immer weiter in die angrenzenden Länder, wie nach Belgien, die Niederlande und Dänemark…

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