Energiewende JETZT! für Lemgo

Wer die schnelle Abschaltung der AKWs in Deutschland fordert muss auch den Weg der Energiewende akzeptieren. Dies ist den Menschen in Lemgo bewusst.

Nach den letzten lemgoer Mahnwachen haben sich engagierte interessierte Bürger aus der Region zusammen gefunden. Es wurde überlegt, wie der Anti Atom Protest konstruktiv weitergeführt werden kann. Ein Bündnis für Lemgo „Energiewende JETZT!“ hat sich gegründet.
Das offene Bündnis trifft sich jeweils montags im Anschluss an die Mahnwachen am lemgoer Marktplatz.

Erste Ziele wurde vereinbart:
– Informieren der Bürger zur Energiewende „was kann/muss jeder selbst beitragen“
– Teilnahme und Organisation von regionalen und überregionalen Aktionen
– Entwickeln und umsetzen von Maßnahmen zur Durchsetzung des „Atom-Ausstiegs“
– Entwicklung und Umsetzung von Konzepten zum Ausbau „sauberer“ Energiegewinnung in Lippe
– Besonders wichtig: Bürger sollen sich direkt beteiligen, engagieren und werden zum „Mitmachen“ eingeladen.

Die Teilnehmer waren sich einig, dass eine energieautarke Region Lemgo/Lippe möglich ist! „Es kann uns gelingen, die gesamte Region mit erneuerbaren Energien zu versorgen. Die Stadtwerke sind dazu bestens aufgestellt.“ so Willi Hennebrüder. Burkhard Pohl ergänzt: „Schwerpunkt für den Abbau der Atomenergie und Vermeidung von CO2 muss der weitere Ausbau von Wind-, Sonnen- und Biomasse-Projekten sein und hier sollten sich noch stärker die Bürger, Kommunen und Unternehmen beteiligen. In diese Richtung zielt auch das lemgoer Klimaschutzkonzept.“
„Wir wollen als eine Vorbild-Region zeigen, dass auch mit sauberer Energien Wirtschaft und Geld in der Region gehalten werden können. Eine tragfähige Energiewende in Lippe wird zur Schaffung neuer Arbeitsplätze und zur Gründung neuer Unternehmen führen.“ ist sich Andreas Rohrmann sicher.

Eine solche Energiewende wird nur getragen durch die Motivation und den Willen der Bürger selbst. D.h. so ein Bündnis muss die Bürger aktivieren mitnehmen.
„Neben den Menschen ist es ebenso wichtig, wenn sich Unternehmen beteiligen. In den Unternehmen gibt es viel Potential zur Stromeinsparung. Das hilft einmal der Umwelt, und ist mit geringem finanziellen Aufwand möglich. Es bietet mittel- und langfristig erhebliche Kosteneinsparungen.“ so Jörg Olsson.

Aus den definierten Zielen leiten sich konkrete Maßnahmen ab:
„Mit Infoständen sollten wir regelmäßig über wichtige Themen informieren. Hier sind auch die Schulen, FH und Unternehmen eingeladen Konzepte und Produkte vorzustellen.“ schlägt Rudi Sandkühler als engagierter Bürger vor. Ebenso berichtet Jörg Olsson davon, dass „derzeit mit den ansässigen Gruppen gegen Atomkraft im Sommer Events wie Filmpräsentationen und ein Musikabend organisiert werden. Nebenbei wird informiert und Spenden eingesammelt.“
Andreas Rohrmann unterstreicht, dass „die laufenden Aktionen wie die Mahnwachen, der 14-tägige Anti-Atom-Spaziergang und die Organisation der Großdemo in Grohnde am 25.04. weiter unterstützt werden, um die Aufmerksamkeit gegen Atomkraft, das AKW Grohnde und zur Mahnung der Katastrophe in Japan aufrecht zu halten“.
Rudi Sandkühler erklärte am Ende „Ein breites Bündnis kann auch Gruppen wie Öko-Instituts e.V. Kinder von Tschernobyl oder IPPWN (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.) einbeziehen. Hier gibt es viel Wissen und Erfahrungen die eine hilfreiche Ergänzung sind“

Viele konkrete Beispiele beweisen, dass ein rascher Umstieg auf regenerative Energien weltweit gelingen kann. So wird in Dänemark eine ganze Region durch eine intelligente Kombination der Technik ausschließlich aus regenerativer Energie versorgt. „Mit einem dicken Seekabel wäre es möglich Strom aus Wasserkraft aus den skandinavischen Ländern zu importieren.“ wurde berichtet. „In Mali liefern selbst installierte Sonnenkollektoren plötzlich Elektrizität für die Landbevölkerung, die gleichzeitig in den neuen Technologien geschult wird. In Bangladesh und anderen Ländern werden durch Kleinkredite – besonders für Frauen – gezielt dezentrale Energiestrukturen aufgebaut.“ kann Burkhard Pohl berichten. Deutsche und US-Unternehmen führten den bereits heute möglichen Standard für Passivhäuser, Elektroautos und neue Speichertechniken vor. Aber auch in Deutschland gibt es viele gute Projekte, die für die Region übernommen werden können.

In Lippe kann Lemgo als Vorreiter zum Vorbild einer Energiewende werden – Wir alle können in Lemgo wie auch in Lippe dazu beitragen!

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